Sprintsieg nach bitterer Strafe futsch

09. September 2025 Zurück zur Artikelübersicht »

Zum Saisonfinale nochmal ganz oben auf dem Podium stehen – genau das ist Tim Tramnitz in Monza gelungen. Dabei konnte der Hamburger im Sprintrennen den Sieg einfahren und im Sonntagsrennen, nach einem ungeplanten Boxenstopp in Runde 1,von ganz hinten im Feld, erneut mit vielen Überholmanövern, wieder in die Punkte fahren. Der Lohn wurde ihm am Ende ihm jedoch am Grünen Tisch genommen.

Saisonabschluss mit Ausrufezeichen – Red Bull Junior Tim Tramnitz fuhr im italienischen Monza nicht nur sein viertes Podium der Saison ein, sondern beendete ein starkes Sprintrennen, wie auch schon im Vorjahr, mit Platz eins. Der Hamburger ging von Startplatz drei ins Rennen und konnte, im teils recht chaotischen Renngeschehen, den Überblick behalten. Tim setzte clevere Überholmanöver und ließ sich bei einem Restart, unmittelbar vor der letzten Runde, nicht unter Druck setzen, um seine Spitzenposition über die Ziellinie zu bringen.

„Ich denke, ich bin ein recht cleveres Rennen gefahren. Ich habe mich gut positioniert und musste am Anfang ein bisschen auf die Chance warten. Als ich in Führung war, habe ich einfach versucht, zu pushen und mir einen Abstand heraus zu erfahren. Das Safetycar am Ende war natürlich nicht ideal, aber mein Restart war wieder gut und so konnte ich Platz eins holen.“

Getrübt wurde die Freude über den Sieg durch eine spätere 10-Sekunden-Strafe im Zusammenanhang mit dem Startprocedere für die Formationsrunde. Die technische Ursache dafür, die durch einen defekten Sensor ausgelöst wurde, hatte weder Einfluss auf die Performance von Tims Auto, noch war diese für den Rennstart, bei dem er das Procedere dann vorschriftsmäßig durchgeführt hat, ausschlaggebend.

Aufgrund dieser Strafe blieb dem vom Motorsport Team Germany und vom DSK e.V. unterstützten Formel 3-Piloten am Ende kein Punkt, da das Feld durch die späte Safetycar-Phase zu dicht beieinander war.

Tims fünfter Platz in seiner Qualifikationsgruppe war gleichbedeutend mit Startplatz zehn im Hauptrennen am Sonntag. Beim letzten Start der diesjährigen Formel 3-Saison ging es erneut eng zu – dieses Mal zum Nachteil von Tim. Eine gegnerische Berührung führte unmittelbar nach dem Start zu einem beschädigten Frontflügel. Dieser musste bei einen Boxenstopp gewechselt werden.

Aufgrund einer Safetycarphase während des Wechsels konnte Tim direkt wieder den Anschluss zum Feld herstellen und sich bis zum Rennende durch einige Überholmanöver und dank weiterer Safetycar-Phasen wieder bis auf Platz zehn nach vorn fahren.

„Meine Pace hat einmal mehr gezeigt, was möglich gewesen wäre. Leider hat der Schaden zu Rennbeginn verhindert, dass ich nochmals ums Podium kämpfen konnte. Denn allein die 19 Positionsverbesserungen, ganz vom Ende des Feldes aus bis in die Punkte, zeigen, wie stark mein Auto war.“

Am Ende des Wochenendes steht für den Hamburger nur ein Punkt unter dem Strich, womit er am Saisonende leider nicht nochmals in den Kampf um die Vize-Meisterschaft eingreifen konnte. „Das ist natürlich extrem ärgerlich. Denn mit meinem ersten Platz und der schnellsten Runde am Samstag war ich in Sachen Punkte wieder an meinen Konkurrenten dran. Die Strafe hat mir am Ende die Möglichkeit genommen, im Fight dabei zu bleiben. Es passt leider in diese Saison, die ich als Gesamtvierter abschließe. Wir haben ab der Saisonmitte als Team nicht mehr den guten Lauf vom Saisonstart fortsetzen können und hatten einige unglückliche Momente. Dennoch bin ich mit meiner Leistung beim Finale in Monza zufrieden. Ich habe nochmal alles gegeben und konnte zeigen, dass ich bereit bin für den nächsten Schritt.“

Fotos: © Dutch Photo Agency